Als Anfeuerholz für meinen Ofen habe ich vor einer Weile Kiefernzapfen entdeckt. Aber wie viele braucht man, um durch den Winter zu kommen?
Kiefernzapfen sammle ich schon länger: es ist Teil meines Gemeinschaftsdienstes, unsere Liegewiese davon freizuhalten. Wenn man nämlich barfuß in einen solchen Zapfen tritt, kann man sich gehörig verletzen (ich habe mir selbst schon blutige Füße geholt). Dass das Aufsammeln noch einen weiteren Zweck haben kann, habe ich erst später entdeckt: die Dinger taugen hervorragend als Ofenanzünder. Also habe ich im Frühjahr letzten Jahres begonnen, sie nicht mehr in den Wald zu kippen, sondern in Bananenkartons zu sammeln. Hörnchen-typisch hatte ich die gefüllten Kisten an verschiedenen Stellen unseres Geländes eingelagert – und konnte nur hoffen, dass ich mich an alle Standorte erinnern würde. Im Herbst hatte ich schließlich zehn Kisten zusammen – ob das bis zum nächsten Sommer reicht? Die Nerd-Lösung: nachrechnen.
Neben meinem Ofen habe ich einen kleinen Blecheimer stehen – eine Eimerfüllung Zapfen reicht für einmal Anfeuern. Also flugs den Eimer mit Wasser gefüllt => zwei Liter Volumen, also zwei Liter Zapfen.
Als nächstes die Bananenkiste vermessen: sie hat ein Volumen von etwa 30 Litern. 10 Bananenkisten reichen also etwa für 150 Mal Feuer machen. Das klingt erst mal nicht schlecht, trotzdem mal kurz gegengerechnet, wie lange die Heizperiode maximal ausfallen könnte. Oktober bis Mai? Das wären 240 Tage! So sind wir Mitte September noch mal losgezogen und haben eine letzte „Ernte“ eingefahren:
Den Winter über haben mir die Zapfen wunderbar gedient. Anfang des Jahres habe ich dann doch mal gebangt, ob die Vorräte wohl reichen werden. Und dann habe ich – ganz Hörnchen – noch ein paar Kisten entdeckt, an die ich gar nicht mehr gedacht hatte.
Inzwischen ist es Anfang Juni, man darf die Heizperiode wohl als beendet betrachten. Und was soll ich sagen – ich habe kürzlich die letzte Kiste angebrochen. Die Rechnung ist also aufgegangen, und das Sammeln für den kommenden Winter kann beginnen.
<3